Schau genau hin!
„Schau genau hin!“ war mein erstes Projekt in meinem Studium an der ecosign.
Die fünf Plakate zeigen jeweils ein Produkt, welches entlang seiner Wertschöpfungskette von moderner Arbeitssklaverei betroffen ist. Den Rahmen um das Motiv bilden die Fakten über Arbeitssklaverei rund um das Produkt. Diesen habe ich im folgenden jeweils neben dem Plakat dargestellt.
In Deutschland werden jährlich pro Person 162 Liter Kaffee konsumiert. Die bittere Wahrheit hinter unserem beliebtesten Heißgetränk ist, dass ein erheblicher Teil dieses Kaffees von Menschen in Sklaverei produziert wurde. Deutschland ist drittgrößter Importeur von Risikoprodukten. Jedes Jahr werden Produkte im Wert von 30 Milliarden US-Dollar nach Deutschland importiert, die mit Sklaverei zusammenhängen könnten. Unternehmen generieren daraus jährlich Milliardenprofite.
Wie bitter ist die Vergangenheit deines Kaffees?
In zahlreichen Textilunternehmen und Nähwerkstätten in Südasien werden viele Arbeiter*innen durch Schuldenknechtschaft in Sklaverei festgehalten. Schätzungen zu Folge werden etwa 152 Millionen Kinder in Kinderarbeit ausgebeutet und versklavt. Oft leben sie unter erbärmlichen Bedingungen, um billige Mode herzustellen. Während der Corona-Pandemie werden in Textilfabriken Arbeitskräfte gegen ihren Willen im Lockdown festgehalten oder neue Mitarbeitende unter falschen Versprechungen angeworben.
Ist deine Kleidung Made in Freedom?
In Elektrogeräten stecken viele Metalle und Rohstoffe, die zum Großteil in Schwellen- und Entwicklungsländern abgebaut werden. In vielen Mienen sind Kinder versklavt, in denen zum Beispiel Kobalt und Tantal, die in nahezu jedem Elektrogerät verarbeitet sind, abgebaut werden. Die Kinder sind dabei toxischem Staub ausgesetzt und in ständiger Unfallgefahr. Rebellengruppen oder das Militär kontrollieren meistens diese Mienen. Seit langem finanziert sich der wütende Bürgerkrieg im Kongo vor allem über das Geschäft mit diesen Rohstoffen, die letztendlich in die ganze Welt exportiert werden.
Ein „Ich liebe dich“ lässt sich am schönsten mit Rosen ausdrücken. Leider sieht die Vorgeschichte dieser Rosen oft nicht so schön aus: Kinder werden auf Farmen als Sklaven festgehalten, um die Blumen zu pflücken. Ohne Schutz zerkratzen die Dornen ihre Hände bis sie bluten. Deutschland ist drittgrößter Importeur von Risikoprodukten – Produkte, die mit Sklaverei zusammenhängen könnten – im Wert von 30 Milliarden US-Dollar. Fast 25 Millionen Menschen sind gefangen in Arbeitssklaverei.
Ist deine Liebe freiheitsliebend? – Dann lass die Rosen weg!
78% dar arbeitenden Kinder in Ghana sind in der Landwirtschaft beschäftigt, darunter in der Kakao- und Palmölproduktion – viele von ihnen werden in Sklaverei festgehalten. Minderjährige, die in der Kakaoernte arbeiten, werden häufig zu der gefährlichen Arbeit gezwungen. Zwar haben sich Regierungen und Unternehmen in der Vergangenheit um vielerlei Lösungsansätze bemüht, gegen Kinderarbeit vorzugehen, doch es wurde versäumt, die bestehenden Rechtssysteme zu stärken. So nehmen die schlimmsten Formen von Kinderarbeit und -sklaverei nicht ab, sondern weiter zu.
Wie süß schmeckt deine Schokolade wirklich?